DJK Roland Köln-West e. V. ist ein Sportverein mit den Sparten Schwimmen, Turnen, Fußball, Basketball, Judo und Goshin-Jitsu.
Unser Verein setzt sich für den Breiten- und Leistungssport, wie auch speziell für außersportliche Kinder- und Jugendarbeit ein.
Durch unser Einzugsgebiet in Köln mit den Stadtteilen Bickendorf, Ossendorf, Vogelsang und Ehrenfeld sind wir mit unseren Angeboten in sozialen Brennpunkten mit hohem integrativen Bedarf tätig.
Im letzten Jahr wurden wir offiziell durch den Landessportbund und die Sportjugend Nordrhein-Westfalen zum „kinderfreundlichen Sportverein“ ernannt.
Insgesamt 1.000 Mitgliedern werden jede Woche in ca. 80 Trainingsstunden durch ehrenamtliche und Honorar-Übungsleiter trainiert und fit gemacht.
VEREINS-CHRONIK
Und so fing alles an…..
Gründung
Die Gründung der DJK Roland, zunächst Sportabteilung St. Rochus Köln-Bickendorf, erfolgte nicht zu einem festen Zeitpunkt. Ehemalige Schüler der Katholischen Volksschule Rochusstrasse in Bickendorf, die unter ihrem Turnlehrer Eduard Bethgen, das Schlagballspiel erlernt hatten, betrieben diese Sportart auch nach ihrer Schulzeit. In Ermangelung eines eigenen Sportplatzes führte man das Training und die Wettkämpfe mit anderen Vereinen im damals neuen Blücherpark aus.
1918/19 kamen viele junge Kriegsteilnehmer in ihre Heimat zurück und schlossen sich der Schlagballmannschaft an. Mit Unterstützung des Kaplans Rösgen wurde offiziell die Sportabteilung im Jünglingsverein St. Rochus ins Leben gerufen.
Unter Leitung des Turnlehrer Bethgen wurde schon im Winter 1919 in der Turnhalle Borsigstrasse mit dem Training begonnen. Der erste von den DJK’lern benutzte behelfsmäßige Sportplatz befand sich in dem kleinen Park am Akazienweg, auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei. Zur Zeit der Gründung betrug die Mitgliederzahl ca. 30 – 40 Personen. Die ersten Sportarten waren Schlagball und Leichtathletik, die überwiegend von den gleichen Personen ausgeführt wurden. Die erste Sportmontur wurde von den Müttern selber genäht und so entstanden schwarze Hosen und schwarze Hemden mit einem gelben Kragen. Somit waren die Vereinsfarben Schwarz-Gelb geboren. Später wurde ein gelbes „R“ auf das Hemd genäht, was auf die Sportabteilung von St. Rochus hinweisen sollte.
1920 wurde die „Deutsche Jugendkraft – Reichsverband für Leibesübungen in katholischen Vereinen“ gegründet. Diesem Verband gehört der Verein sofort an. Der Turnlehrer Bethgen stellte sich als Leiter und sportlicher Berater zur Verfügung.
Namensgebung
Auf Empfehlung der DJK Verbandsführung sollte der Verein sich anstelle eines Kirchenpatrons einen weltlichen Namen für den Verein zulegen. Unter Berücksichtigung des gerade erst auf die Hemden genähte „R“, musste es also ein Name mit dem Anfangsbuchstaben „R“ sein. Nach eingehender Beratung einigte man sich großer Mehrheit auf den Namen „ROLAND“.
Erfolge
Unter dem Namen DJK Roland wurde der Verein angesichts sportlicher Erfolge in kürzester Zeit in Stadt und Land bekannt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatten die Leichtathleten der DJK Roland die Lang-, Mittel- und Sprintstrecken fest im Griff. 1923 gewannen die Leichtathleten mehrere bedeutsame Staffelläufe in Köln und Umgebung, gekrönt von dem Sieg des Kölner Ringstraßenlaufs, der vom Oberländerufer, entlang den Ringstraßen bis zur heutigen Bastei führte.
Nach der Sommersaison 1923 gründete man eine Handballabteilung und wurde so unbewusst Handballpioniere für den DJK Verband, der diese neue Sportart in sein Programm aufnahm.
Durch Bauarbeiten wurde der Sportplatz am Akazienweg aufgegeben. Die Stadtverwaltung gab dem Verein einen neuen Platz an der Venloer Strasse. Zu den erfolgreichen Schlagballern und Leichtathleten gesellten sich schon bald die Handballer mit tollen Erfolgen.
Fußball per Zufall: Die 2. Handballmannschaft fuhr auf Einladung in die Gegend von Wuppertal. Doch beim Gegner stellte sich heraus: Es war eine Fußballmannschaft. So spielte man Fußball und gewann.
Neuanfang und Ende
1930 wurde im Rahmen der geförderten Arbeitsbeschaffung von arbeitslosen Roländern ein eigener Sportplatz hergerichtet. Der neue Platz war an der Wilhelm-Mauser-Strasse, kurz vor dem Bahndamm auf der rechten Seite.
Im selben Jahr wurde auch das neue Pfarr- und Jugendheim St. Rochus eröffnet. Da im Keller auch eine Kegelbahn war, gründeten einige Sportler der Roländer einen Kegelclub mit dem Namen „Roland“.
Ab 1933 machten sich die politischen Umwälzungen auch im sportlichen Bereich bemerkbar. Durch die „Gleichschaltung“ wurden alle Sporttreibenden Vereine dem „Nationalsozialistischen Deutschen Sportbund“ eingegliedert. Die DJK Vereine konnten nun keine Meisterschaftsspiele mehr untereinander austragen.
Im Frühjahr 1935 wurde die DJK Roland durch die Gestapo aufgelöst und ein Teil der führenden Mitglieder des Gesamtverbandes verhaftet. Kontakt hielt man während der Zeit der Zwangsauflösung in dem 1930 gegründeten Kegelclub.
Nach dem 2. Weltkrieg bildeten sich 1947 in verschiedenen Pfarreien Kölns Sportgemeinschaften in der Sparte Tischtennis. Ein lebhafter Spielbetrieb wurde innerhalb des Bundes der katholischen Jugend Kölns organisiert. Aus diesen Tischtennisbegegnungen ergab sich im Jahr 1949 der Zusammenschluss der Pfarreien Str. Peter und St. Rochus zur Wiederbegründung der DJK Roland, die sich dem Westdeutschen Tischtennisverband anschloss.
Als 1. DJK – Verein in Köln kam es im Jahr 1949 zur „Wiedergründung“. Zunächst nur mit einer Tischtennisabteilung, aber die hatte es in sich, denn sie schaffte es ohne Aufenthalt den Aufstieg bis in die Oberliga West.
Ab 1952/53 erlebte die DJK Roland dank der Initiative des sportbegeisterten geistlichen Beirates Kaplan H.J. Hieronymi von St. Rochus, einen starken Aufschwung – zahlreiche neue Sportabteilungen wurden ins Leben gerufen.
Es war auch Kaplan Hieronymi, der im Jahr 1959 die ersten Ferienlager durchführte und somit den Grundstein für unsere heutige Jugendarbeit legte.
Hier die Gründung der Sparten in unserem Verein im chronologischen Überblick:
- 1919 Schlagball
- 1919/20 Leichtathletik
- 1923 Handball
- 1949 Tischtennis
- 1951 Fußball
- 1951 Handball
- 1957 Segelflug
- 1957 Errichtung Vereinsheim, Sandweg
- 1957 Schwimmen
- 1958 Tischtennis- Neugründung
- 1958 Turnen und Gymnastik
- 1965 Judo
- 1971 Basketball
- 1994 Freizeitsport
- 1995 Goshin-Jitsu
- 2008 Leichtathletik
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